Licht entzünden und löschen. Ein Abend (ost-)europäischer Lyrik
Iryna Shuvalova, geboren in Kyjiw, und Julia Cimafiejeva, geboren im Gebiet Homel, Belarus, leben seit mehreren Jahren nicht mehr in den Ländern, in denen sie aufgewachsen sind. Julia Cimafiejeva musste nach den gescheiterten Protesten 2020 ihr Land verlassen, nach Stationen in Graz, Chemnitz und Hamburg lebt sie derzeit mit ihrem Mann Alhierd Bacharevič in Berlin. Iryna Shuvalova lehrt seit mehreren Jahren als Literaturwissenschaftlerin außerhalb der Ukraine und ist nach Hanover, New Hampshire, und Cambridge derzeit in Oslo tätig.
Bei den Lyriktagen lesen sie Gedichte, in denen sich ihre Erfahrungen in der Fremde mit den Erinnerungen an die Orte ihrer Muttersprachen verbinden. Sie entfalten zentrale Themen der Gegenwart, wie Ohnmacht, Entwurzelung und Widerstand. In ihre vitale Sprache des Schmeckens, Fühlens, Hörens und Sehens fließen persönliche Erlebnisse sowie politische Ereignisse gleichermaßen ein. Der Körper mit Zunge, Arm und Hals wird zum Kern individuellen und gesellschaftlichen Erlebens. Aus Gegenwart und Vergangenheit entsteht eine Poesie des Gleichzeitigen, in der der andauernde Zustand im Dazwischen allgegenwärtig ist.
In deutscher und englischer Sprache
Deutsch-Italienische Vereinigung
Arndtstraße 12
60325 Frankfurt am Main
Eintritt
10/5 Euro