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Donnerstag | 25.5.2023 | 18:30 Uhr

ISOLATION UND ENTGRENZUNG. VERSE UND ROMANE

Moderation: Lothar Müller

Warum Prosa auf einem Festival, das die Lyrik feiert? Weil uns auch Grenzgängerisches interessiert. Texte, wie die von Kerstin Preiwuß und Annette Pehnt, die poetische Verfahren integrieren. Und die von Isolation und Angst als Symptome unserer Zeit handeln. In Heute ist mitten in der Nacht (Berlin Verlag) findet Kerstin Preiwuß in der Angst eine Grundmetapher für ihr Leben, die sie in kurzen Momentaufnahmen, Briefen und Gedichten erkundet. Konkrete Isolation erfährt die Erzählerin in Annette Pehnts Versroman Die schmutzige Frau (Piper). In Satzumbrüchen erzählt sie vom Gefangensein in dem Rollenbild als Frau und Mutter sowie von der Hoffnung auf einen Raum nur für sich allein, den sie schließlich im Schreiben findet – „vielleicht nicht gerade Gedichte, aber warum nicht, das sind ja auch nur Geschichten in Zeilen“.